Der Deutsche Infinitv mit "zu"
In diesem kurzen Grammatiksketch geht es um den regierten Infinitiv mit "zu".
Eine regierte Infinitivkonstruktion mit "zu" ist ein subjektloser Nebensatz der vom dem Verb in Hauptsatz kontrolliert wird. In der Linguistik sagt man zu dem Verb im Hauptsatz auch das Matrixverb. Alle Infinitivkonstruktionen haben ein implizites Subjekt - man versteht sozusagen was oder wer das Subjekt ist, ohne dass das Subjekt selbst als ein Wort oder eine Phrase im Infinitivsatz auftaucht. Hier sind zwei Beispielsätze, die dieses Phenomen illustrieren.
(1)
Der Satz: Ja, ich hoffe, sie zu verstehen konstatiert den gleichen Sachverhalt wie der folgende Satz: "Ja, ich hoffe, dass ich sie verstehe."
(2)
In (2),in dem Satz: Nein, ich versuche, es selbst zu reparieren. ist der Sprecher die Person die auch repariet; zumindest wird sie es versuchen und wieder ist das Subjekt, also der Sprecher, nicht nochmals im Infinitivesatz erwähnt.
Wichtig ist, dass man nicht vergisst, dass das infinitive Verb der Infinitivsätze am Ende der Infinitivkonstruktion steht.
Wichtig is auch zu realisieren, dass das Verb und das Infinitivpartikel zu nicht immer zwei Wörter sind. Ist das infinite Verb ein trennbares Verb, so steht " zu " zwischen Verbzusatz (Vorsilbe) und dem Verb. Hier zwei annotierte Beispiele:
(3) (4)
Manche Verben die den Infinitivsatz regieren können auch finite Satzkomplemente wählen. Ein solches Verb ist "hoffen", das wir auch in Beispiel (1) benutzt hatten. Hier sehen sie die zwei möglichen Satzbaupläne für das Verb hoffen nochmal als ein Paradigm ((5) und (6)):
(5) (6)
Überings , Üblicherweise werden der Matrixsatz und der Infinitivsatz mit einem Komma getrennt; diese Zeichensetzung ist jedoch fakultativ.